Interdisziplinäre Forschungen in Dresden Dresden, 10. August 2024. Wie entstehen aus einer bloßen organischen Molekülsuppe erst Zellen und dann komplexe 3D-Strukturen wie Flügel, Herzen oder Gehirne, aus denen Tiere und Menschen bestehen? In groben Zügen ist das zwar altbekannt, doch welche physikalischen, chemischen und informationstechnologischen Prozesse eigentlich genau von A bis Z dabei ablaufen, ist immer noch nur in Teilen erforscht. Einen wichtigen Teilmechanismus haben nun Dresdner Systembiologen, Physiker und Zellbiologen gemeinsam entschlüsselt: Der nämlich programmiert zweidimensionale Zellverbünde in einer Fruchtfliege (Drosophila) so, dass sie eine dreidimensionale Form annehmen und zu einer Flügelscheibentasche werden. Das haben nun die beteiligten Forschungseinrichtungen mitgeteilt: das Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG), das Exzellenzzentrum „Physik des Lebens“ (PoL) an der TU Dresden und das Zentrum für Systembiologie Dresden (CSBD). Innere Spannung stülpen Gewebe um „Wir haben herausgefunden, dass innere Spannungen, die durch aktives Zellverhalten hervorgerufen werden, die Flügelscheibentasche von Drosophila während der Umstülpung formen“, erklären die Forschungsgruppen-Leiter Natalie Dye und Carl Modes. „Unsere Arbeit deutet darauf hin, dass frühe mechanische Signale dazu beitragen, das Verhalten der Zellen zu …
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